Strickstoff - Strickstoffe kaufen
Stoffkunde – Strickstoff
Was sind Strickstoffe und wie wird Strick hergestellt?
Bei Strickstoff handelt es sich um Maschenware. Die Fasern werden dabei industriell durch eine Produktionsmaschine gestrickt und nicht mehr wie früher üblich per Hand. Die industriellen Strickmaschinen haben eine viel höhere Frequenz und sind in der Lage mehr Strickware zu generieren, als es mit einer manuellen Produktion möglich wäre. Hinsichtlich der eingesetzten Fasern werden tierische, wie zum Beispiel Schafswolle, und auch pflanzliche, wie zum Beispiel Baumwolle, verwendet. Darüber hinaus kommen auch künstliche, synthetische, Fasern vermehrt zum Einsatz. Hinsichtlich der Zusammensetzung sind auch Mischgewebe aus verschiedenen Faserqualitäten möglich. Durch die eingesetzte Faserstärke und das jeweilige Produktionsmuster der Strickmaschine können verschiedene Strickstoffarten gefertigt werden. Wie zum Beispiel Grobstrick, der dicker gearbeitet ist als Feinstrick, welcher eher durch seine glatte feine Oberflächenstruktur begeistert, aber dafür in Punkto Gemütlichkeit und Bequemlichkeit das Nachsehen hat. Auch gibt es Jaquard-Strick mit tollen Mustern, herrlich kuscheligen Strick Sweat und Rippenstrick mit der charakteristischen Rippenstruktur.
Welche Eigenschaften hat Strickstoff?
Mit Strickstoff wird vor allem neben der tollen Optik assoziiert, dass dieses Material weich, warm und kuschelig ist. Strick eignet sich damit ideal für die Herbst- und die Winterzeit aber auch für kühle und laue Sommernächte. Das Textil hat aber noch weitere tolle Eigenschaften, die es so beliebt machen. Strick ist keine Webware, sondern es handelt sich um Maschenware welche maschinell gestrickt wurde. Daraus resultiert, dass das Material elastischer und damit angenehmer zu tragen ist. Die Dehnbarkeit und Elastizität hängen neben der Faser auch von der Machart, das heißt wie fest die einzelnen Fasern gestrickt wurden, ab. Zumeist ist Strickstoff in der Breite sehr gut dehnbar und es gibt Ausführungen die auch in der Länge elastisch, also folglich bi-elastisch sind. Damit lassen sich auch toll, passgenaue Pullover oder Strickjacken fertigen, die körpernah anliegen oder dehnbare leichte Kleider aus Strickstoff. Dabei bietet das Material natürlich auch einen unschätzbaren Aufwands- und Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem selber stricken. Manche Menschen, oftmals mit empfindlicher Haut, werden mitunter die Naturwollfasern, als kratzend oder irritierend wahrnehmen. Hier besteht die Möglichkeit ein Hemd oder Unterhemd drunter zu ziehen oder aber gleich das Kleidungsstück auf der Innenseite mit einem glatteren Stoff zu füttern, sodass dieser Effekt abgemildert wird.
Für welche DIY Nähprojekte eignet sich Strickstoff?
Strickstoff eignet sich ideal für bequeme Herbst- und Winterkleidung sowie für schicke Accessoires. Der Clou bei Strickstoff ist, dass du in der Lage bist, eigene wunderschöne Strickteile zu kreieren, ohne dass du selbst deine Stricknadeln in die Hand nehmen musst. Nähvorhaben mit Strickstoff können sein:
- Cardigans
- Feinstrickpullis
- Grobstrickpullis
- Mützen
- Strickjacken
- Decken
- Ponchos
- Stulpen
- Schals
- Kleider
- Hoodies
Wie wird Strickstoff richtig verarbeitet und gepflegt?
Was muss beim Zuschneiden und Nähen von Strickstoff bedacht werden?
Für den Zuschnitt von den elastischen Strickstoffen benötigst du eine geeignete Unterlage wie zum Beispiel eine Schneidematte, die besonders rutschfest ist. Das Aufzeichnen der Schnittlinien ist bei elastischen und groben Stoffen oftmals eine Herausforderung. Dafür überträgst du das Schnittmuster am besten mit Kopierrad und/oder Kopierpapier. Alternativ kannst du das Schnittmuster auch auf das Material aufstecken und mit ein wenig Übung direkt ausschneiden. Für den Zuschnitt empfiehlt es sich eine scharfe Schere oder den Rollschneider zu verwenden. Bei Strickstoff muss darauf geachtet werden, eine ausreichende Nahtzugabe einzuplanen, da die Stoffkanten nach dem Schneiden ausfransen können und versäubert werden sollten. Vor dem Zuschnitt, beim Auflegen und Übertragen der Schnitteile sollte darauf geachtet werden, dass das Muster beziehungsweise die Struktur auf den Schnitteilen im kombinierten Zustand passend ist.
Das verarbeiten von Strickstoff ist unter der Beachtung von ein paar Nähtipps gar nicht so schwer. Beim Nähen ist zu bedenken, dass es sich um elastisches Material handelt. Deshalb empfiehlt es sich hier mit Jersey Nadeln zu arbeiten, da diese einen abgerundeten Nadelkopf haben, der die Maschenstruktur nur verschiebt und nicht zertrennt. Die Wollfaser bleibt somit in Takt und wird nicht beschädigt. Das wichtigste ist, dass das elastische Material während des Nähens nicht gezogen wird, da die Naht sonst schief oder wellig wird. Falls mit der haushaltsüblichen Nähmaschine genäht wird, sollte ein weiter Zickzackstich oder andere elastische Stiche verwendet werden. Die Overlockmaschine bietet hier den Vorteil, dass die Stiche bereits elastisch sind und dass der Rand gleichzeitig mitversäubert wird.
Wie wird Strickstoff richtig gepflegt?
Vor dem Verarbeiten ist es wichtig, dass der Strickstoff einmal gewaschen wird, da die meisten Stoffe nach dem ersten Waschen etwas eingehen können und ein selbst gefertigtes Kleidungsstück so im ungünstigsten Fall seine Passgenauigkeit verlieren kann.
Für das Waschen ist es nötig die Zusammensetzung des Textils zu kennen, da für die unterschiedlichen Materialzusammenstellungen Unterschiede hinsichtlich der Pflege bestehen können. Generell empfiehlt es sich für Strickstoff den Waschvorgang bei 30°C mittels Schonwaschgangs beziehungsweise Pflegeprogramm durchzuführen.
Das Trocknen im Trockner ist nicht zu empfehlen, da Strick im Trockner schrumpfen und eingehen kann.
Maschenware ist in der Regel knitterarm und daher ist bügeln oftmals nicht notwendig. Sollte das Bügeln dennoch erforderlich sein, dann sollte vorsichtig auf Stufe 1, mit geringer Hitze, unter Verzicht auf den Einsatz von Wasserdampf gebügelt werden.
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